Der zweite Tag begann mit einer interessanten Grossanzeige in der Sonntagszeitung. Es wurde über eine Zeitbank berichtet. Die Mitarbeitenden der Zeitbank raten den Menschen ihre Zeit zu sparen. Die Leiterin, welche gestern noch von einer grau gekleideten Frau angesprochen wurde, erkannte heute die gleiche Frau auf einem Bild in der Zeitung wieder. Diese graue Dame arbeitete also für die Zeitbank? Das Ganze wurde immer komischer....
Nach dem Zmorge konnten wir bei einem Zeitatelier unsere eigene Sanduhr basteln. Ausserdem gab es weitere Posten rund um das Thema Zeit, zum Beispiel ein Memory, eine kurze Reise durch die Weltgeschichte oder verschiedene Zeiten stoppen. Ich muss sagen, die Zeit ist viel spannender, als ich es mir vorgestellt habe.
Nach einem leckeren Mittagessen und einer gemütlichen Mittagspause wurde es Zeit nass zu werden. Auf dem Nachmittagsprogramm standen Wasserspiele. In mehreren Teams wurden unterschiedliche Disziplinen durchgeführt, wo wir uns gegenseitig messen konnten. Ich war schon nach dem ersten Durchgang klitschnass. Aber es war auch eine schöne Abkühlung.
Der Schluss war aber das Highlight des Blocks. Es wurde ein kleine Wasserschlacht veranstaltet, wo alle Leiter und Kinder sich gegenseitig nass gemacht haben. Ich konnte einen Leiter richtig frech im Gesicht erwischen hihihi.
Nach dem Abendessen, als sich alles wieder beruhigt hatte, alle geduscht und wieder trocken waren, kamen auf einmal komische Geräusche aus dem abgeschlossenen Raum. Ich weiss noch ganz genau wie es sich anhörte. Als ob jemand hinter der Türe werkelt und dabei fröhlich umher pfeift. Dies machte es nur noch merkwürdiger. Nach einer Weile hörten die Geräusche wieder auf und in der Folge passierte auch nichts mehr. Wir beschlossen unseren Lageralltag fortzusetzen.
Am Abend hiess es dann EM-Finale!!! Ja richtig wir durften entscheiden zwischen einem Filmabend oder einem Fussballabend, wo wir das Finalspiel der Europameisterschaft verfolgen konnten. Ich guckte mir natürlich das Fussballspiel an. Es war so ein gemütlicher Abend und genau so entspannt ging ich ins Bett.
Leider nicht für lange.
Mitten in der Nacht wecken uns die Leiter wieder auf. Anscheinend sind erneut Geräusche aus dem verschlossenen Raum gehört worden. Als ich zum Geschehen stosse, sehe ich, wie Sand unten aus der Tür fliesst. Was zur Hölle soll nun das jetzt bedeuten?! Auch diesmal hörte es aber nach einer gewissen Zeit auf und alles verstummte.
In dieser Stille kam ein Leiter auf einmal auf die Idee Verstecken zu spielen. Ich verdrehte meine Augen und seufzte tief. Ich wollte doch nur wieder schlafen gehen. Das Versteckis stellte sich aber als sehr amüsant heraus und mit dem Spass war die Müdigkeit wie dahin.
Kaum lag ich dann wieder in meinem Bettchen, eingekuschelt in meinen Schlafsack, schlief ich auf der Stelle wieder ein.